Wie läuft, wie funktioniert Psychotherapie?

 

„Je besser wir uns selbst verstehen, desto besser ist das Leben das wir führen.“ – sagt die Forschung.

  Psychotherapie heißt, dass wir uns gemeinsam auf die Suche machen, um herauszufinden, welche Faktoren dazu beigetragen haben, dass Sie in die Krise gekommen sind. 

Es geht darum, dass wir herausfinden, wie Ihre Art mit Gefühlen und Ereignissen umzugehen, bei Ihrer Erkrankung eine Rolle spielen. 

Wir bemühen uns besonders, Wiederholungsmuster für die Art und Weise zu finden, wie Sie mit Gefühlen - vor allem auch in Beziehungen und Kommunikation, umgehen. 

Dann versuchen wir zu verstehen, woher diese Muster kommen, und wir beschäftigen uns damit, wie man sie verändern und verbessern könnte. Man kann Ihnen dabei helfen, ihre sich widerholende Gedanken- und Verhaltensmuster zu erkennen – woher sie kamen, wozu sie dienen – und zu entscheiden, welche Sie behalten wollen und ob Sie manche ändern möchten. 

Einsicht alleine reicht nicht aus. Einsicht ist kein Ziel der Therapie, sondern nur eine Stufe auf dem Weg zum Ziel.

Wenn Sie dann etwas ändern möchten, dann kann man Sie darin unterstützen, neue friedliche, lösungsorientierte Kommunikationsmuster und Verhaltensweisen, einzuüben.

Eine Therapie ist wie Musikunterricht, sagt man. Ich versuche, Ihnen beim Lernen zu helfen, doch ein großer Teil der Arbeit kann langwierig und schwierig sein. Sie werden nicht gleich nächste Woche Großmeister werden und gleich ein Konzert in New York geben können. Aber trotzdem: Übung macht den Meister.

Sie müssen, vor allem zunächst sich selbst gegenüber, extrem ehrlich werden und über Ihre verletzlichsten, geheimsten Gedanken und Befürchtungen zunächst sich selbst gegenüber offen sein und sich selbst zuerst das Nachdenken darüber erlauben. 

Therapie ist ein geschützter „Laborraum“, wo auch bei Offenheit, Ihnen keine Gefahren wie in der Außenwelt drohen. 

 

Therapie ist auch kein linearer Verbesserungsprozess. Es kann Krisen und Stillstände geben. Es ist dann wichtig das offen anzusprechen. Der Therapeut ist nicht allwissend. Sie dürfen ihn korrigieren, ergänzen, widersprechen, ohne dass Ihnen das negativ ausgelegt wird. Sie sind in der Therapie nicht mehr alleine. Zwei Gehirne erfassen mehr, vier Augen sehen mehr. Das hilft ein Problem von mehreren Seiten zu erfassen und besser zu verstehen. („Wenn Therapeut und Patient immer einer Meinung sind, dann ist Therapeut überflüssig“- heißt es).

Wenn Sie Interesse beibehalten und weiterarbeiten, werden Sie am Ende zufriedener mit ihrem Leben sein und die unvermeidlichen Lebenskrisen wesentlich leichter bewältigen können – ganz gleich wo Sie sind und was Sie auch immer tun. 

Das kann auch dazu führen, dass Sie mit der Zeit Probleme immer besser verstehen und leichter bewältigen können. Dadurch werden Sie in der Lage sein, Krisen deutlich abzuschwächen oder ganz überflüssig zu machen.

 

(„Befriedigende zwischenmenschliche Beziehungen können das Heilsamste aller „Medikamente“ sein. Nichts kann der Gesundheit so förderlich sein wie Liebe und Zuneigung.“– sind die Ergebnisse der neuesten Forschung.).